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Meine Schuhe gehen immer schrott Arme
Kindheit heute. Produktion: DeutschlandRadioKultur/Radio Bremen 2005 Anderthalb Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland erhalten staatliche Hilfe zum Lebensunterhalt. Ihre Eltern bekommen Sozialhilfe oder Arbeitslosengeld II, arbeiten im Niedriglohnbereich als Minijobber oder Geringverdiener, deren Einkommen oft noch unter dem Hartz IV-Niveau liegt. in diesen Familien dreht sich alles ums Geld. Wie kommen sie über die Runden, was vermissen sie, wie sehen sie ihre Zukunft. Zum Beispiel der alleinerziehende geringverdienende Helmut M. aus Bremen-Tenever mit seinen beiden Kindern, der neunjährigen Nadine und dem zwölfjährigen Andreas. Oder die kleine Anja, die mittags nach Hause muss, weil ihre Eltern die 32 Euro pro Monat für das Mittagessen nicht bezahlen können. Solche Familien sind wahrhaft „arm am Beutel“, aber sie sind darüber hinaus oft genug auch kontaktarm, sie leben zurück gezogen aus Scham, sich nichts leisten zu können, sind depressiv oder alkoholkrank. Im Fachjargon heißt es, sie sind „psychosozial ausgegrenzt“, sie scheinen sich arrangiert zu haben und können ihren Kindern keinen Weg aus der Sackgasse hinaus zeigen. Einige versuchen es. Ihnen - Eltern und Kindern - hat die Autorin zugehört. Redaktion: Brigitte Kirilow WESER-KURIER 11.12.2011 Von der Idee bis zur Produktion der Sendung vergingen viele Monate. Weil Eltern ihre Kinder vor dem Wissen, arm zu sein, schützen, weil Armut in Deutschland im Verborgenen stattfindet und niemand wissen soll, dass man zu denen gehört, die als "arm" bezeichnet werden, war es nicht einfach, Kinder aus armen Familien kennenzulernen. |