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Braut wider Willen Flucht vor Zwangsheirat Produktion: BR 2006 Ihr Bruder nahm das Brautkleid, schwenkte es vor den Augen der künftigen Schwiegermutter zwei- oder dreimal durch die Luft und zog es dann seiner Schwester über den Kopf. Er bekam Geld dafür, aber wichtiger war die symbolische Bedeutung: Seine Schwester wird das Haus „rein“ verlassen. Dass sie an Flucht denkt, interessiert ihn nicht. Er wird sie nicht mehr aus den Augen lassen bis der Bräutigam sie an der Hochzeitstafel übernimmt. Sie wird ihren Cousin heiraten, weil die Familien so entschieden haben. In wenigen Stunden wird die Schwiegermutter dem Imam zum Beweis das blutige Laken übergeben. Sie wird ihr neues Leben als Haus- und Putzfrau im Haus der Schwiegereltern beginnen. Es gibt Niemand, dem sie sich anvertrauen kann, seitdem ihre Freundin spurlos verschwunden ist. Wenn sie klug war, ist sie abgehauen, hat sich der Polizei anvertraut, dem Jugendamt oder irgend einer anderen Behörde. Vielleicht versteckt sie sich in einer anonymen Zufluchtswohnung und denkt in Ruhe darüber nach, welche Richtung sie ihrem Leben geben soll. Die Autorin der Sendung ist ihr dort vielleicht begegnet. Redaktion und Regie: Margot Litten
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